Dies ist die alte Internet-Präsenz des
Ökumenischen Gedenkzentrums Plötzensee!
Unsere neue Internet-Seite erreichen Sie unter
www.gedenkzentrum.de
(Alle Fotos auf dieser Seite: Archiv der Ev. Kirchengemeinde Charlottenburg-Nord)
Hier gelangen Sie auf die Seite Orte der Erinnerung auf der Internet-Seite des Ev. Kirchenkreises Berlin-Charlottenburg!
Unweit der Gedenkstätte Plötzensee in Berlin und in unmittelbarer Nachbarschaft zur Katholischen Gedenkkirche
Maria Regina Martyrum entsteht im bisherigen Evangelischen Gemeindezentrum Plötzensee ein ökumenischer
Ort des Gedenkens, Nachdenkens, Lernens und Betens.
Hier wollen wir in ökumenischer Gemeinschaft:
• gedenken •
– insbesondere der Menschen des Widerstandes und der Widerständigkeit gegen die Nazi-Herrschaft,
• beten und handeln •
– für die Menschen, die heute unter Unrechtsregimen leben und deren Menschenrecht und Menschenwürde
mit Füßen getreten wird,
• lernen und darüber nachdenken •,
welche Konsequenzen für Theologie, Frömmigkeit und konkretes Handeln sich für Christinnen und Christen
aus den Erfahrungen der Nazi-Zeit ergeben.
Wir laden ein zu:
→ "Offene Kirche mit Informationen, Gesprächen, Kaffee:
an jedem Donnerstag von 16 bis 18 Uhr
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Die ökumenische Gedenk-Region Charlottenburg-Nord/Plötzensee
Schon lange kann Charlottenburg-Nord/Plötzensee
als eine ökumenische Gedenk-Region gelten. Ausgangspunkt
ist die Gedenkstätte Plötzensee im ehemaligen
Hinrichtungsschuppen des Gefängnisses
Plötzensee (Hüttigpfad).
Hier wurden von 1933 bis 1945 über 3000
zum Tode Verurteilte hingerichtet – darunter viele
Menschen aus dem Widerstand (z.B. Pater Delp und
Helmuth James Graf von Moltke).
Straßen, Schulen, Plätze tragen die Namen von Widerstandskämpfern.
Von Anfang an fühlten sich die Evangelische und
die Katholische Kirche im Stadtteil dem Gedenken
an die Opfer und Märtyrer dieser Zeit besonders
verpflichtet.
Die Katholische Gedenkkirche Maria Regina Martyrum
(geweiht 1963) mit dem Karmelitinnenkloster
(seit 1984) ist die zentrale Gedenkkirche der deutschen
Katholiken für die Blutzeugen der Jahre 1933
bis 1945. Das Ev. Gemeindezentrum Plötzensee
(1970) ist über die Stadtgrenzen hinaus bekannt
durch seinen Kirchsaal, in dem die Tafeln des "Plötzenseer
Totentanzes" des Wiener Künstlers Alfred
Hrdlicka an die Schrecken von Willkür- und Gewaltherrschaft
gemahnen.
Auch die andere Kirche der evangelischen Gemeinde,
die Sühne-Christi-Kirche (1964), hat durch
ihre Gedenkmauer den Charakter einer Gedenkkirche.
Wir blicken dankbar zurück auf eine jahrzehntelange
enge ökumenische Zusammenarbeit zwischen
den beiden Kirchen. Monatlich feiern wir in Maria Regina Martyrum ökumenische
Friedensgebete. Viele Feiertage werden gemeinsam
begangen, so der Altjahres-(Silvester-)Abend,
der Reformations- und der Bußtag. Jährlich im Januar
finden um den 23. Januar (Todestag von Helmuth
James Graf von Moltke) und den 27. Januar (Holocaust-
Gedenktag) herum die Plötzenseer Tage mit
Gedenkveranstaltungen, Vorträgen, Gottesdiensten,
Konzerten usw. statt. Auch an der Durchführung
der Veranstaltungen zum 20. Juli sind wir jedes Jahr
beteiligt.
Die "Plötzenseer Tage 2007" erweiterten den Horizont:
Mit Mutter Marija Skobtsova, einer orthodoxen
Nonne und Theologin, die 1945 im Konzentrationslager
Ravensbrück ermordet wurde, kam der Einsatz
von Christinnen und Christen aus der orthodoxen
Tradition für Menschenwürde und Menschenrecht in
den Blick. Erstmalig beteiligten sich Vertreter/innen
der Orthodoxen Kirche an den Plötzenseer Tagen.
Das Gebäude des Gedenkzentrums
Der Gebäudekomplex wurde 1970 als zweites Gemeindezentrum
der Kirchengemeinde Charlottenburg-Nord eingeweiht.
Der Kirchraum des Gemeindezentrums Plötzensee
erfährt seine besondere Prägung durch den "Plötzenseer
Totentanz" des Wiener Künstlers Alfred Hrdlicka.
Auf 16 Tafeln von je 3,50 m Höhe und 0,99 m
Breite greift Hrdlicka das Motiv der mittelalterlichen
Totentänze auf und verweist damit auf die heutige
Bedrohung der Menschen und Völker durch Gewalt,
Macht und Willkür. Auf allen Tafeln sind zwei
Rundfenster zu sehen sowie ein Balken mit Fleischerhaken
- ein Hinweis auf den ehemaligen Hinrichtungsschuppen
im nahegelegenen Gefängnis
Plötzensee (heute Gedenkstätte, Hüttigpfad).
Auch der Gottesdienstraum selbst steht in Beziehung
zu den Plötzenseer Gefängnissen: Die fensterlose
Betonkuppel erinnert an eine Zelle. Nur von
oben fällt Licht auf den zentral stehenden Altar:
"Licht scheint in der Finsternis" (Joh. 1,5).
Zur Zeit werden die Räumlichkeiten gemeinsam
von der Kirchengemeinde und dem
Gedenkzentrum genutzt. Umbaumaßnahmen
sind geplant, so dass in Zukunft dem
Gedenkzentrum eigene Räume zur Verfügung
stehen werden.
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Das Ökumenische Gedenkzentrum entsteht
Nachdem es schon lange Überlegungen gab, die ökumenische Gedenkarbeit
zu intensivieren und auf eine breitere Basis zu stellen, hat sich im Juni 2008 eine Initiativgruppe
gebildet, der Mitglieder des Ev. Kirchenkreises Charlottenburg, des
Karmel Regina Martyrum und der Ev. Kirchengemeinde Charlottenburg-Nord sowie
weitere Personen angehörten. Diese Gruppe hat erste konzeptionelle Überlegungen
angestellt und die Vereinsgründung vorbereitet.
Am 29. Juni 2009 hat sich formell der Verein "Ökumenisches Gedenkzentrum
Plötzensee" gegründet, der am 18. Juli 2009 mit einer öffentlichen Veranstaltung
seine Gründung feierte. Im September 2009 wurde der Verein ins Register des
Amtsgerichtes Charlottenburg eingetragen. Die Anerkennung der Gemeinnützigkeit
ist beantragt.
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Im Herbst 2009 fanden erste thematische Veranstaltungen statt.
(in unserem Veranstaltungskalender finden Sie die Termine und nähere Informationen)
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Wir bieten:
- Besichtigungsmöglichkeit des "Plötzenseer Totentanzes":
jeden Donnerstag 16 bis 18 Uhr oder nach Vereinbarung
(mit Informationen zum Gedenkzentrum; Gelegenheit zu Gesprächen
bei einer Tasse Kaffee...)
- Führungen für Gruppen, Schulklassen usw., Durchführung von Projekttagen
u.ä.: nach Verabredung (Terminabsprachen: Michael Maillard, s.u.)
- "Plötzenseer Abende": Vorträge – Gespräche – Musik – Film:
donnerstags, 19.30 Uhr (1-2 Mal im Monat)
- weitere thematische Veranstaltungen, z.B. "Plötzenseer Tage", die jährlich Ende Januar stattfinden
- Ökumenisches Friedensgebet: letzter Donnerstag im Monat, 18.30 Uhr
(Krypta Maria Regina Martyrum, Heckerdamm 232)
- "Plötzenseer Nachtgebet" und besondere Gottesdienste
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ÖKUMENISCHES GEDENKZENTRUM PLÖTZENSEE
‚CHRISTEN UND WIDERSTAND’
HECKERDAMM 226 – 13627 BERLIN
Kontakt und Postanschrift:
Ökumenisches Gedenkzentrum Plötzensee,
c/o Ev. Kirchengemeinde Charlottenburg-Nord,
Toeplerstr. 3, 13627 Berlin,
Tel.: 030/381 34 78, Fax 030/38304401
Ansprechpartner:
Pfarrer Michael Maillard (Vorsitzender): maillard@charlottenburg-nord.de
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Konto für Spenden
Kontoinhaber: Ökumenisches Gedenkzentrum Plötzensee e.V.
Kononummer: 2247252005
Bank: Berliner Volksbank e.G.
BLZ: 10090000
International: BIC-Code: BEVODEBB, IBAN: DE05 1009 0000 2247 2520 05
Gerne stellen wir Ihnen auf Wunsch eine Spendenbescheinigung aus!
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Vorstand des Vereins "Ökumenisches Gedenkzentrum Plötzensee e. V."
Pfr. Michael Maillard (Vorsitzender),
Dr. Gerburg Thunig-Nittner (stellvertretende Vorsitzende)
Heinz Buff (Kassenwart)
Ulrich Kreßin
Dr. Hans-Hermann Wilke
Wenn Sie weitere Informationen wünschen, mitwirken oder dem Verein
"Ökumenisches
Gedenkzentrum Plötzensee"
beitreten möchten, wenden Sie sich bitte an die oben
genannte Adresse.
Mitgliedsbeiträge (pro Jahr): 30 €; ermäßigt 15 €, juristische Personen 60 €
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